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Sie sind, wie sie sind

  • Elaine Hildebrandt, Klasse 9e, Realschule Dreiländereck (Weil am Rhein)

  • Fr, 03. Mai 2019
    Schülertexte

     

Menschen mit ADHS fühlen sich oft nicht angenommen, dabei brauchen auch sie Anerkennung.

Ständig am Machen, Denken, Fühlen – das ist Hyperaktivität.  | Foto: TeamDaf - stock.adobe.com
Ständig am Machen, Denken, Fühlen – das ist Hyperaktivität. Foto: TeamDaf - stock.adobe.com

ADHS ist zwar vermehrt als psychiatrische Störung im Kindes- und Jugendalter bekannt, aber dennoch betrifft es Erwachsene gleichermaßen. Der Gedanke, dass sich diese Störung irgendwann verwachse, stimmt so aber nicht. Vielmehr haben Erwachsene gelernt, damit umzugehen.

Trotzdem müssen auch viele Erwachsene tagtäglich mit den Herausforderungen dieser Krankheit zurechtkommen. Einige Erwachsene haben aber auch jetzt erst die Stärke und den Mut sich dieser Krankheit zu stellen, mit ihr zu leben und sich so zu akzeptierten, wie sie sind. Manche von ihnen haben ihre Diagnose seit der Kindheit, manche lassen sich aber auch erst im Erwachsenenalter testen. In den sozialen Medien, wie zum Beispiel auf Facebook, gibt es extra ADHS/ADS-Gruppen, in denen sich die Betroffenen oder die Angehörigen von Betroffenen untereinander austauschen können. Dort können sie sich untereinander austauschen und all das loswerdenwerden, was ihnen auf der Seele liegt. In diesen Gruppen fühlen sie sich meist angenommen, verstanden und akzeptiert.

Viele, die von ADHS betroffen sind, haben es schwer, soziale Kontakte aufzubauen oder aufrecht zu erhalten. Manche wiederum sind sehr kontaktfreudig. Auch Erwachsene können in Verhaltens-, Einzel- oder Gruppentherapien Unterstützung erfahren, um dem Alltag mehr Struktur zu geben und auch besser mit sozialen und gesellschaftlichen Kontakten oder Konflikten umzugehen.

Man sollte die Menschen, die betroffen sind, nicht ständig verurteilen oder kritisieren. Sie sind Menschen wie wir alle – und sie sollten nicht schlechter oder besser behandelt werden wie wir. Man sollte ihnen die Unterstützung und Anerkennung zukommen lassen, die ihnen zusteht. Diese Menschen sind, wie sie sind. Und das ist gut so, denn oft sehen sie die Welt aus einer anderen Perspektive.

Ressort: Schülertexte

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