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Sie retten dort, wo sonst keiner hinkommt

  • Jasper Wollny, Klasse 9c, Marie-Curie-Gymnasium (Kirchzarten)

  • Fr, 17. Dezember 2021
    Schülertexte

     

Die Bergwacht Schwarzwald.

Viele Menschen gehen gerne wandern, fahren gerne Mountainbike oder Ski oder klettern. Ab und zu gibt es dabei auch Unfälle. Doch wer rettet Personen oder auch Tiere an Orten, an denen der normale Rettungsdienst nicht hinkommt? Für solche Einsätze ist die Bergwacht Schwarzwald zuständig. Ihr Einsatzgebiet erstreckt sich über ganz Baden.

Die Bergwacht ist ein Verein, der hauptsächlich aus Ehrenamtlichen besteht. Nur wenige verdienen ihr Geld mit der Arbeit. Die Bergwacht Schwarzwald besteht aus einer Landesgeschäftsstelle mit sieben hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und 22 Ortsgruppen, von denen aus die Bergretter zu ihren Einsätzen ausrücken.

Doch die Rettung im Gelände ist nicht der einzige Aufgabenbereich der Bergwacht, auch die Höhenrettung, der Katastrophenschutz, die Veranstaltungsbetreuung oder der Naturschutz gehören zum Fachgebiet der Bergretter. Zum Beispiel betreut die Bergwacht Schwarzwald den Snowboard-Weltcup auf dem Feldberg oder half bei der Flutkatastrophe im Ahrtal mit.

Zuerst entstanden ist die Ortsgruppe Freiburg 1922. Bis 1945 entstanden elf weitere Ortsgruppen im Schwarzwald. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste die Bergwacht Deutschland, die Dachorganisation der Ortsgruppen, aufgelöst werden. Die französische Besatzungsmacht erlaubte jedoch die Gründung der Bergwacht Schwarzwald als eigenständige Organisation.

2020 war die Gruppe rund 1450 Mal im Einsatz

Zu den Fahrzeugen der Bergwacht gehören Kommandowagen, Bergrettungsfahrzeuge, All Terrain Vehicles (kurz AVT/wie Quads) und Motorschlitten. Die Einsatzfahrzeuge sind aufgerüstete Pkw, wie zum Beispiel der VW Amarok. Auch gehören zur technischen Ausrüstung die notfallmedizinische Ausrüstung, die es auch im normalen Rettungswagen gibt, und spezielle Ausrüstung wie zum Beispiel Seile oder Karabiner.

2020 gab es rund 1450 Einsätze. Der Großteil davon waren Transporte und Hilfeleistungen, aber es gab auch Suchaktionen, Totenbergungen und Fehleinsätze.

Schon mit zwölf Jahren kann man der Bergwacht beitreten. Mit 16 Jahren beginnt dann die Ausbildung zur Bergretterin oder zum Bergretter. Die Anwärterzeit mit verschiedenen Prüfungen dauert zweieinhalb Jahre.

Ab dem 18. Lebensjahr ist man nach erfolgreich bestandenen Prüfungen vollwertiger Bergretter oder vollwertige Bergretterin, absolviert Einsätze und besucht Fort- und Weiterbildungen.

Ressort: Schülertexte

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