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Schuleschwänzen ist keine Lösung

Schule? Nein danke!

  • Melissa Seela, Klasse 9a, Hochrhein-Gymnasium & Waldshut

  • Mi, 14. Mai 2014, 09:47 Uhr
    Schülertexte

     

Jeden Tag schwänzen tausende Schüler den Unterricht. Was ist der Grund? Keine Lust? Oder steckt doch mehr dahinter? Zischup-Reporterin Melissa Seela hat sich über das Thema informiert.

Lieber daddeln als Schule?   | Foto: DDP
Lieber daddeln als Schule? Foto: DDP
Wer hat schon immer Lust auf Schule? Nervige Tests, schwierige Klausuren oder schlechte Lehrer. Aber so ist Schule eben. Es gibt Tage, an denen es Spaß macht, in die Schule zu gehen, aber auch Tage, an denen man gar keine Lust hat.

Viele Schüler machen den Fehler, dass sie die Schule schwänzen, wenn sie mal keine Lust haben. Doch dies hat langfristig schwere Folgen, man verpasst den nötigen Schulstoff, kann die Leistungen in der Schule nicht erbringen, muss ein ganzes Schuljahr wiederholen oder sogar noch schlimmeres.

Nach Schätzungen des Deutschen Lehrverbandes (DL) schwänzen in ganz Deutschland täglich etwa 200 000 Schüler ab zwölf Jahren die Schule. Dies sind bei rund zwölf Millionen Schülern bundesweit circa ein bis zwei Prozent je Bundesland.

Nach der Betrachtung der Wissenschaftlerin Christine Sälzer wird an Gymnasien am wenigsten die Schule geschwänzt. Sie schlägt Schulen einen Vier-Punkte-Plan vor, um Schulschwänzen zu verhindern. "Lehrer müssen das Schwänzen explizit registrieren und ansprechen. Sie sollten Krankenmeldungen nachreichen lassen. Dann ist es wichtig, die Entschuldigung zu überprüfen und gegeben falls einen Vertrauenslehrer einzuschalten. Und falls alles nichts bringt, sollten die Eltern informiert werden."

Wenn man ein oder zwei Mal unentschuldigt fehlt, kommt man nicht in ernsthafte Schwierigkeiten. Es ist jedoch trotzdem ein Verstoß gegen die Schulpflicht. Wenn sich die Anzahl der Fehlzeiten häuft, dann wird von der Behörde meist hart durchgegriffen. Man bekommt zuerst Mahnbriefe von der Schule, und wenn alles nichts nützt, werden in Extremfällen sogar Geldstrafen gegen die Eltern verhängt, die bis zu 1000 Euro reichen. Diese müssen vielerorts Jugendliche ab 14 Jahren selbst von ihrem eigenen Geld bezahlen oder ihre Schulden durch gemeinnützige Arbeit in sozialen Einrichtungen wie Kindergärten und Altersheimen abarbeiten.

Doch viele Schulschwänzer kommen aus diesem Teufelskreis gar nicht mehr heraus, da viele ernsthafte Schwierigkeiten haben. Es haben zum Beispiel viele von ihnen Angst vor der Klasse zu versagen oder werden von anderen Mitschülern gemobbt. Einige haben auch Probleme mit Lehrern oder Streit zuhause. Schüler, die regelmäßig nicht zum Unterricht erscheinen, brauchen dringend Hilfe. Sie sollten sich an ihre Eltern, Freunde, Verwandte oder sogar verständnisvolle Lehrer wenden, mit ihnen über ihre Probleme reden und versuchen, sie gemeinsam mit ihnen zu lösen. Außerdem gibt es auch spezielle Einrichtungen, an die man sich wenden kann. Denn eins steht außer Frage: Schule schwänzen ist keine Lösung der Probleme, sondern bringt nur Ärger.

Ressort: Schülertexte

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