Mit Zelt und Gaskocher im Schnee
Paula Ehrlacher, Klasse 9.2, Walter-Eucken-Gymnasium (Freiburg)
Pfadfindercamp im Winter.
Unsere Gruppe war die erste auf der mit Schnee bedeckten Wiese, und wir konnten uns unseren Zeltplatz aussuchen. Natürlich haben wir unser Pfadfinderzelt, die Jurte, direkt neben dem Küchenzelt aufgebaut, damit wir nachher im Kalten nicht soweit laufen müssen. Alle waren froh, als wir mit dem Freischaufeln, Knoten und Knüpfen fertig waren, und wir die kalten Hände am heißen Feuer wärmen konnten.
Als wir am nächsten Tag erfahren haben, dass wir die großen Töpfe, in denen Essen für fast 120 Pfadfinder gekocht wird, abspülen müssen, war die Stimmung im Eimer. Daher hatten wir nicht so große Lust beim Stationenlauf mitzuspielen. Aber unsere Leiter meinten: "Ihr spielt die erste halbe Stunde mit, und wenn ihr dann aufhören wollt, könnt ihr das machen." Wir haben trotzdem bis zum Ende mitgespielt, weil es irgendwie lustig war. Wir haben uns alle Warnwesten angezogen, da wir es nicht gut fanden, dass nur die Pfadfinder, die nicht fotografiert werden durften, diese als Hinweis tragen sollten. Wir dachten, dass es erstens die Gruppengemeinschaft stärkt. Das liebe ich an den Pfadfindern, man ist nie alleine und die anderen sind immer für einen da.
Beim Nachtspiel meinten die Leiter ebenfalls wieder, dass wir ruhig eine halbe Stunde mitmachen sollten. Allerdings haben nur meine Freundin Adriana und ich aus unserem Stamm mitgespielt. Dafür war es hinterher umso schöner, in die warme Jurte zu kommen, in der die anderen saßen und gesungen haben. Wir haben gefühlt die ganze Nacht gesungen. Das einzig Blöde war, dass wir mitten in der Nacht aufstehen mussten, um das Zelt vom Schnee freizuschaufeln, da es sonst vielleicht eingestürzt wäre. Auf dem Heimweg im Zug war es still, alle dachten an das Lager . Wie schön es doch war!
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