Ins Gefängnis geht niemand freiwillig. Oder doch? Manche Kundinnen und Kunden bringen ihre Autos dorthin, um sie günstig reparieren zu lassen. In mehreren Bundesländern ist das möglich.
Wenn Kevin (30) seinen Kopf in den Motorraum steckt, vergisst er kurz, wo er ist. Klar, das Werkzeug ist durchgezählt, beim Blick durchs Fenster schimmert der Stacheldraht. Und bevor er in die Mittagspause geht, durchsucht ihn ein Beamter mit einem Metalldetektor. Trotzdem fühlt er sich frei: "Bei der Arbeit merke ich fast gar nicht, dass ich im Gefängnis bin", sagt Kevin, der nur mit Vornamen genannt werden möchte.
Hebebühnen, Diagnosegeräte, Autos mit geöffneter Motorhaube
Tatsächlich sieht diese Kfz-Werkstatt nicht anders aus als eine draußen: Hebebühnen, Diagnosegeräte, Autos mit geöffneter Motorhaube. Es riecht nach Benzin und heißem Gummi. Kevin sitzt in der Justizvollzugsanstalt Zweibrücken in Rheinland-Pfalz ein. Für vier Jahre und vier ...