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Hässlich gibt’s nicht

  • Nayeli Fehr, Maya Glunk, Klasse 8a, Staudinger-Gesamtschule & Freiburg

  • Fr, 18. Dezember 2015
    Schülertexte

     

Menschen sind nicht perfekt, aber schön.

Rund 10 000 Menschen haben sich im Jahr 2013 in Deutschland das Leben genommen. Das sind die traurigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Die Betroffenen sind meistens verzweifelt und sehen keinen Sinn mehr im Leben. Auch Depressionen sind häufig ein Grund für Selbstmord. Die Selbstmordrate ist bei Menschen im Alter zwischen 45 und 55 am höchsten, aber auch Jugendliche entscheiden sich immer wieder für den Freitod. Warum aber beschließt ein junger Mensch, sein Leben zu beenden?

Vermutlich leiden viele Jugendliche unter Selbstzweifeln, weil sie sich dauernd mit anderen Menschen vergleichen müssen. Viele Kinder fühlen sich in der Pubertät hässlich und sind mit ihrem Leben unzufrieden und fühlen sich von Schule, ihrer Freizeit und den körperlichen Veränderungen überfordert.

Fast jeder Jugendliche hat Körperteile, mit denen er unzufrieden ist. Durch Vergleiche mit anderen fokussieren sich insbesondere Mädchen auf alles, was sie an sich und ihrem eigenen Körper nicht mögen: Haare, Gesicht, Nase, Augen, Lippen, Zähne, Beine, Bauch, Po, Füße oder Brüste. Vor allem junge Frauen vergleichen sich mit Models, die uns tagtäglich im Fernsehen und in Zeitschriften präsentiert werden. Die Jugendlichen sehen sich im Spiegel und wollen ihnen nacheifern, bekommen aber Selbstzweifel. Die mediale Welt bestimmt, was schön ist: Die Haut muss porentief rein sein, das Haar glänzend und wallend, das Gebiss perfekt, und der Körper muss die Maße 90-60-90 aufweisen können. Welches Mädchen wird da nicht verrückt?

Aber kein Mensch ist hässlich, denn Schönheit liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters. Das wusste schon der griechische Philosoph Thukydides vor rund 2400 Jahren. Nichts kann schön sein, man kann es nur schön finden. Kein Mensch sollte sich hässlich fühlen, weil er braune statt blonde Haare hat, denn jeder ist einzigartig. Jugendliche sollten anfangen, sich zu lieben, jeder sollte sich im Spiegel ansehen und sagen: Ja, das bin ich und ich liebe jede Ecke und Kante an mir.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 18. Dezember 2015: PDF-Version herunterladen

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