Account/Login

Eine Gefahr für manche Jugendliche

  • Ayléne Eisen, Klasse 8a &

  • Fr, 14. Dezember 2012
    Schülertexte

     

In Deutschland steigt Neigung zum Rechtsextremismus / Neonazistische Bands ködern junge Menschen mit ihrer Musik.

In der deutschen Bevölkerung steigt die Neigung zu Rechtsextremismus. Das ist das Ergebnis einer Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung. Danach ist in Ostdeutschland die Gruppe der Menschen mit einem rechtsextremen Weltbild von 10,5 Prozent im Jahr 2010 auf jetzt 15,8 Prozent gewachsen. Im Westen sank der Anteil von 7,6 auf 7,3 Prozent. Bezogen auf ganz Deutschland erhöhte sich die Zahl von 8,2 auf 9,0 Prozent. Mit 25,1 Prozent in ganz Deutschland ist Ausländerfeindlichkeit, die am weitesten verbreitete rechtsextreme Position.

Was versteht man unter Rechtsextremismus? Rechtsextremisten sind Menschen, welche einen übersteigerten Nationalstolz haben und Ausländer ablehnen. Manche Jugendliche fühlen sich zur rechtsextremen Szene hingezogen, da sie öfters mit Immigranten in Konflikte geraten. Sie werden in die rechte Szene oftmals durch soziale Missstände hineingezogen. Sie sehen ihre rechtsextremen Kollegen teilweise als Familie an, sie fühlen sich dort wohl. Viele sehen aber mit dem Erwachsenwerden ein, dass der "rechte Weg" nicht der richtige Weg ist. Manche aber kommen aus der rechten Szene nicht mehr heraus.

Rechteextremisten sind oft gewaltbereit. Ein besonders extremes Beispiel dafür sind die Taten des "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU).

Immer wieder gehen Rechtsextreme auf die Straße, veranstalten Demos und machen Krawall. Bands wie Lunikoff und Landser sind beliebte Bands bei Rechtsextremen. Ihre Lieder hetzen gegen Ausländer und Linke. Manchmal werden jedoch Bands als rechtsextrem bezeichnet, die es nicht mehr sind. Ein Beispiel ist die Band Frei.Wild aus Südtirol. Sänger Philipp Burger gehörte einmal der rechten Szene an und war Mitglied eines Heimatschutzvereins. Doch er verließ den Verein und die rechte Szene. In einem Interview sagte Philipp Burger: "Ich war jung, naiv und dumm." In dem Interview betonte Burger auch, dass die Band keine Nazis auf ihren Konzerte haben wolle. Dieses Beispiel zeigt, dass sich Menschen ändern können und es gelingt, aus der rechten Szene wieder herauszukommen.

Es ist besonders wichtig, dass solche Musik verboten wird

Das bisher bekannteste Lied von Frei.Wild, bevor das neue Album "Feinde deiner Feinde" heraus kam, war "Das Land der Vollidioten". Viele denken bei diesem Text, die Band sei doch rechtsgerichtet. Doch Frei.Wild wehrt sich gegen diese Vorwürfe und betont, Heimatliebe sei kein Nationalismus.

Bei Landser und Lunikoff dagegen gibt es nur Lieder, die gegen Ausländer sind und rechtsextremistische Einstellungen schmackhaft machen, wie in dem Lied "Wo der Pfeffer wächst". In diesem Lied heißt es, wer Deutschland hasse "soll sich verpissen und keinen von euch werden wir je vermissen". Diese Einstellung kommt bei manchen Jugendlichen gut an. Darum ist es besonders wichtig, dass solche Musik verboten wird, damit Jugendliche nicht weiter verführt werden und diese Einstellung nicht annehmen.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 14. Dezember 2012: PDF-Version herunterladen

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel