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Der zivilisierte Mensch ist rundum verpackt

  • Pia Böhm, Klasse 8b, Kloster-Realschule (Offenburg)

  • Fr, 03. Mai 2019
    Schülertexte

     

Plastikfrei leben, klingt leichter als es ist – ein Selbstversuch.

Plastik statt Muscheln: Strandgut der etwas anderen Art.   | Foto: dpa
Plastik statt Muscheln: Strandgut der etwas anderen Art. Foto: dpa
Ich stelle mich der Aufgabe, eine Woche lang ohne Plastik zu leben. Ich wollte dieses Projekt starten, weil ich wissen wollte, wie es ist, ohne Plastik zu leben und der Natur einen Gefallen zu machen. Wie wir alle wissen, ist die Erde ziemlich belastet von unserem Plastikkonsum, und ich möchte nun wissen, wie es ist, ohne all das Plastik zu leben. Nur ist das sehr schwer, denn Plastik ist heutzutage überall!
Tag 1: Es ist der 28. Februar 2019. Heute früh wurde mir erstmals klar, wie schwer es ist, ohne Plastik zu leben. In Schminke und Duschgel ist auch Plastik, sogenanntes Mikroplastik. Also benutze ich Rohseife und schminke mich nicht! Ich nehme nur Obst und in Bienenwachs abgepackten Käse mit! Mit Knabbereien hat sich das natürlich auch! Zum Abendessen gibt es Salat und angebratene Sprossen aus dem Bioladen!
Tag 2: Es ist der 1. März 2019. Heute habe ich mich wieder nur von Früchten, Nüssen und Salat ernährt, die nicht in Plastik eingepackt waren. Beim Einkaufen sehe ich, was alles in Plastik eingepackt ist. Milchprodukte, Obst, Gemüse, Brot.

Tag 3: Es ist der 2. März 2019. Heute war ich sehr am Zweifeln. Tag 3 war sehr schwierig, denn wir gingen essen, und ich wusste genau, dass fast alle Produkte in Plastik eingepackt sind. Nun entschied ich mich zu fragen, welche Lebensmittel zuvor nicht in Plastik gepackt waren. Die Bedienung sagte, dass nur der Salat ohne Plastikverpackung geliefert worden sei! Also schon wieder Salat.
Tag 4: Es ist der 3. März 2019. Heute habe ich auch wieder viel gezweifelt. Aber immerhin hatte ich eine Abwechslung – es gab einen Tofu, der nicht in Plastik abgepackt war!
Tag 5: Es ist der 4. März 2019: Heute habe ich das Projekt abgebrochen, weil ich nicht mehr klarkam. Es ist so schwer ohne Plastik.

Ich habe mich informiert und habe recherchiert, wie hoch unser Plastikkonsum pro Kopf ist. Nirgendwo wird mehr Verpackungsmüll verbraucht als in Deutschland. Im Jahr sind das laut Spiegel online rund 220 Kilo Verpackungen pro Kopf. Nach einer ebenfalls auf Spiegel online veröffentlichten Schätzung hat die Menschheit bis 2017 mehr als acht Milliarden Tonnen Plastik produziert. Recyclet wurde davon aber nur ein kleiner Teil. Durch diese Verbrauchshöhe können wir das Plastik fast nicht mehr lagern und dann landet es im Meer! Heute schwimmen riesige Plastikinseln im Meer, die größer sind als ganz Europa! Und viele Tiere sterben daran!

Natürlich muss man nicht ganz auf Plastik verzichten, wie mir klar wurde in diesem Projekt. Wir verbrauchen zu viel Plastik und wir müssen das ändern! Man muss nicht ganz darauf verzichten, aber man kann den Kauf minimieren und darauf achten, welche Produkte man kauft. Denn wir wollen alle auf einer sauberen und gesunden Welt leben. Wir sollten es versuchen, mit weniger Plastik zu leben um der Erde nicht noch mehr zu schaden und unseren Kindern eine Zukunft zu ermöglichen!

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 03. Mai 2019: PDF-Version herunterladen

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