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"Das war immer mein Traum"

  • Johanna Jauch, Klasse Gym9, Freie-Christliche-Schule (Freiburg)

  • Fr, 17. Dezember 2021
    Schülertexte

     

ZISCHUP-INTERVIEW mit dem Fußballprofi Adrian Fein .

Adrian Fein spielt derzeit im Trikot der SpVgg Greuther Fürth.  | Foto: Privat
Adrian Fein spielt derzeit im Trikot der SpVgg Greuther Fürth. Foto: Privat

Adrian Fein wurde 1999 in München geboren und ist dort aufgewachsen. Seit 2006 ist der Fußballprofi beim FC Bayern München. Momentan spielt er auf Leihbasis bei der SpVgg Greuther Fürth. Mit dem Trikot Nummer 6 spielt der 1,87 große Fußballspieler im zentralen Mittelfeld. Zischup-Reporterin Johanna Jauch aus der Klasse Gym9 der Freien Christlichen Schule in Freiburg hat Adrian, der ein Bekannter ihrer Familie ist, interviewt.

Zischup: Wie bist du zu dem Erfolg gekommen? Und was war dabei schwierig?
Fein: Ich habe viel Unterstützung vor allem von meiner Familie und meinen Freunden bekommen. Das ist ganz wichtig. Schwierig war auf jeden Fall, sich trotzdem in der Schule immer anzustrengen und zu lernen, und dass man nicht immer Zeit für Sachen hat, wie Freunde treffen oder andere Freizeitaktivitäten.

Zischup: Wolltest du schon immer Profi werden?
Fein: Auf jeden Fall! Das war schon immer mein großer Traum. Ich bin mehr als dankbar, dass dieser sich erfüllt hat.

Zischup: Wie lange spielst du schon Fußball?
Fein: Ich habe mit vier Jahren mit dem Fußballspielen im Verein angefangen, habe aber eigentlich, seit ich laufen konnte, schon gegen den Ball getreten.

Zischup: Braucht man einen bestimmten Schulabschluss?
Fein: Nein das braucht man nicht, aber trotzdem sollte der Fokus auf der Schule liegen. Es ist sehr schwierig, Fußballprofi zu werden. Gerade deshalb ist es wichtig, sich in der Schule anzustrengen, um einen guten Abschluss zu absolvieren – auch im Hinblick auf die Zeit nach einer möglichen Profi-Karriere.

Zischup: Wie oft hast du Training in der Woche?
Fein: In der Regel mindestens fünfmal und dazu ein Spiel. Das kann sich aber wöchentlich ändern. Mal trainiert man mehr, mal weniger.

Zischup: Wie hast du dich gefühlt, als du dich zum ersten Mal im Fernsehen gesehen hast?
Fein: Es war ein bisschen ungewohnt, aber schon ein cooles Gefühl.

Zischup: Wie ist es, in der Öffentlichkeit zu stehen?
Fein: Es ist nicht immer leicht. Wenn es gut läuft und man viel positiven Zuspruch bekommt, genießt man es natürlich. Es gibt aber auch die andere Seite. Damit muss man lernen umzugehen. Das ist ein Prozess, der wahrscheinlich nie wirklich aufhören wird.

Zischup: Als du bekannt wurdest, wie war es dann mit deinen Beziehungen zu Freunden und der Familie?
Fein: Daran hat sich nichts geändert. Natürlich muss man aufpassen, wer wirklich die Person mag, die man ist, oder nur den Fußballer. Ich habe dieses Problem aber Gott sei Dank nicht. An dem Verhältnis zu meiner Familie und meinen Freunden hat sich nichts im Negativen verändert. Eher ist die Bindung noch stärker geworden.

Zischup: Was wünscht du dir für die Zukunft?
Fein: Dass meine Familie und meine Freunde und Leute, die mir nahe stehen, gesund bleiben und das erreichen, was sie sich wünschen im Leben.


Zischup: Wie schützt du dich vor sozialen Netzwerken?
Fein: Ich bin nicht wirklich aktiv auf sozialen Netzwerken. Ich lese mir auch mittlerweile nicht mehr durch, was da in Bezug auf meine Person steht. Ich habe damit in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht. Das hat mein Privatleben leider negativ beeinflusst. Daraus habe ich gelernt und beschlossen, solche Sachen zu ignorieren. Auch mit dem Wissen, dass der "Hass", der einem entgegenkommt, von Menschen kommt, die auf irgendeine Art und Weise unzufrieden mit sich selbst sind. Sie sind es, die einem eigentlich leidtun müssen.

Zischup: Wie fühlt es sich an, wenn man nach hartem Training gewinnt?
Fein: Das ist ein megatolles Gefühl! Es motiviert einen immer wieder, noch härter zu arbeiten.

Zischup: Wirst du auch angesprochen auf Fotos oder Autogramme?
Fein: Das passiert eher selten bei mir. Ich bin ja nicht so bekannt. Wenn es mal passiert, freut es mich natürlich, mit einem Foto oder Autogramm jemandem eine Freude zu machen.

Zischup: Was machst du, wenn du nicht Fußball spielst?
Fein: Ich treffe mich mit Freunden und meiner Familie. Ich gehe auch viel mit meinem Hund und meiner Freundin spazieren. Ich unternehme gerne Sachen mit meiner Freundin. Eigentlich wie jeder andere in meinem Alter.

Zischup: Würdest du das Fußballspielen für eine andere Sache aufgeben?
Fein: Wenn ich keinen Spaß mehr daran hätte, würde ich das tun. Aber gegen einen anderen Beruf würde ich es nicht eintauschen wollen.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 17. Dezember 2021: PDF-Version herunterladen

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