Klimaprognose
In Freiburg könnte es 2080 so warm sein wie im heutigen Santiago de Chile

Mo, 03. Dezember 2018 um 15:28 Uhr

Freiburg könnte im Jahr 2080 klimatisch mit Santiago de Chile, der Hauptstadt von Chile mithalten. Foto: Schneider Ingo
Der G20-Gipfel in Buenos Aires ist gerade zu Ende gegangen, die UN-Klimakonferenz in Katowice startet: In diesen Tagen erobert das Weltklima und die globale Erwärmung die internationale Politik. Auch auf Twitter erfreut sich unser Klima unter dem Hashtag #Klimadoppel wiedererstarkter Aufmerksamkeit. Das Klimadoppel ist ein Kartenspiel, das Klimaprognosen für viele Städte weltweit anbietet
Worum geht’s?
Die globale Erwärmung schreitet voran, weshalb im Jahr 2010 auf der UN-Klimakonferenz in Cancún das sogenannte Zwei-Grad-Ziel ausgerufen wurde. Demnach soll die globale Erwärmung bis zum Jahr 2100 nicht mehr als zwei Grad des Niveaus vor Beginn der Industrialisierung übersteigen. Problem: Zurzeit reichen die Bemühungen nicht aus, um dieses Ziel realistisch zu erreichen. Es werden eher zwei bis drei Grad mehr.
Was kann das Klimadoppel?
Das Klimadoppel der Tagesschauvergleicht die prognostizierten klimatischen Bedingungen weltweiter Städte im Jahr 2080 mit dem Klima heutiger Städte. Dabei kann man entscheiden, ob das Klimaziel der UN eingehalten wird, oder ob der der Klimawandel so weiter geht wie zurzeit. Wird das Zwei-Grad-Ziel nicht erreicht, könnte es in Karlsruhe etwa so heiß werden wie in Nuku’alofa, der Hauptstadt des polynesischen Königreichs Tonga. Sollte das Klimaziel jedoch eingehalten werden, so wäre Karlsruhe im Jahr 2080 vergleichbar mit dem heutigen Klima der nordbosnischen Stadt Banja Luka.
Was sind die Prognosen für Freiburg?
Werden die Klimaziele eingehalten,soll das Klima Freiburgs im Jahr 2080 mit dem von Barcelona heute vergleichbar sein. Verfehlt die internationale Politik jedoch das Klimaziel, könnte die mittlere Tageshöchsttemperatur im wärmsten Monat von 25 auf 29,6 Grad Celsius steigen und wäre damit vergleichbar mit dem heutigen Santiago de Chile.