Handwerk in der Region
"Betriebe haben sich ins Zeug gelegt"
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Do, 21. März 2024, 11:16 Uhr
Verlagsthema
Verlagsthema Johannes Ullrich, Präsident der Handwerkskammer Freiburg, zieht eine positive Bilanz der aktuellen Ausbildungszahlen.
So befinden sich aktuell 5884 junge Menschen in einer handwerklichen Ausbildung, wie die Handwerkskammer Freiburg in einer Pressemitteilung bekannt gibt. Und selbst wenn sich die geburtenschwachen Jahrgänge auf Bewerberseite stark bemerkbar machen: "Unsere Betriebe haben sich ins Zeug gelegt und der seit Jahren durchschlagenden demographischen Entwicklung getrotzt", zeigt sich auch Handwerkskammerpräsident Johannes Ullrich erfreut.
Somit ist die gemeinsame Jahresbilanz 2023 der fünf Bezirke der Handwerkskammer Freiburg – es sind dies die Landkreise Lörrach, Emmendingen, Ortenau, Breisgau-Hochschwarzwald sowie der Stadtkreis Freiburg – positiv, was die neuen Lehrlingsverträge angeht. Genauer: 2,1 Prozent und 48 neue Auszubildende mehr als im Vorjahreszeitraum haben sich für eine Ausbildung im südbadischen Handwerk entschieden.
Auch, was den Kreis Lörrach angeht, blieb die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Vergleich zum Vorjahr stabil: Mit 387 Verträgen liegen die Lörracher Betriebe genau einen Zähler über dem Vorjahr. Und eine weitere Entwicklung benennt die Handwerkskammer Freiburg: Für den Ausbildungsmarkt am südlichen Oberrhein werden Menschen mit ausländischem Pass immer wichtiger. "In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Zahl der Beginner ohne deutsche Staatsangehörigkeit im südbadischen Handwerk mehr als verdoppelt", sagt Ullrich. "Aktuell macht das knapp ein Fünftel der Ausbildungsverträge aus." Das Handwerk leiste somit einen wichtigen Beitrag zur Integration.
Die Zahl der Handwerksbetriebe im Bezirk der Handwerkskammer Freiburg blieb 2023 nahezu konstant – mit einem minimalen Rückgang zum Vorjahr. So waren zum 31. Dezember insgesamt 15.686 Unternehmen in der Handwerksrolle der Kammer eingetragen. "Trotz aller Unwägbarkeiten und Probleme sind die Betriebszahlen im Handwerk stabil. Das zeigt erneut, dass das Handwerk verlässlicher Arbeitgeber, Dienstleister und Partner für Beschäftigte und Kunden ist", so Ullrich abschließend. Doch Anlass zur Sorge geben die Baugewerke: "Die Wohnbaukrise ist angekommen", so Ullrich; gemeinsam mit dem Zentralverband des Handwerks habe man einen Zehn-Punkte-Plan für ein Durchstarten des Standorts Deutschland an Kanzler Olaf Scholz geschickt.
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