Vor 28 Jahren schlug das HI-Virus in Uganda das erste Mal zu. Nun will die Welt ihm wieder freie Hand gewähren.
Es ist ein schmuckloses Grab, nur ein paar große Wackersteine auf einem Erdhügel, versteckt in einem Bananenhain. Nicht einmal ein Grabstein mit eingraviertem Namen erinnert an Olivié Namuli, die hier seit 1982 begraben liegt. Die damals 50-jährige Frau gehörte zu den ersten Menschen, die die weltweit erste, dokumentierte Aids-Epidemie dahingerafft hat. Ihr Bruder, der heute 75-jährige Mugerwa Laolio, erinnert sich an die seltsame Krankheit, die damals über das kleine Fischerdorf am Victoria-See in Süduganda hereinbrach. "Sie hatte Blasen im Mund, konnte nichts essen. Ihre Haare fielen aus, sie war schwach und magerte bis auf die Knochen ab", erzählt er und deutet auf ...