An die Opfer der Shoah wird am Israelischen Gedenktag Yom HaShoah am 18. April erinnert. Die BZ beschreibt aus diesem Anlass die Entrechtung und Ausplünderung der jüdischen Bewohner von Lahr.
Das Schuhgeschäft von Carl Haberer, das Ziel der antisemitischen Ausschreitungen vom 10. November 1938 wurde, auf einer alten Aufnahme. Foto: Stadtarchiv Lahr
1/3
Am Vormittag des 10. Novembers 1938 lungerten Irmgard W., Hermine F., Hildegard O. und Ilse T. auf dem Urteilsplatz herum. Die Mädchen, alle 13 Jahre alt, hatten zuvor mit der Klasse und ihrer Lehrerin am Alten Rathaus Aufstellung genommen, um den Abtransport der männlichen Juden Lahrs zu beobachten und durch Schmährufe zu kommentieren. Danach hatten sie frei.
Das Schuhhaus Haberer wurde geplündert
Als sie am Schuhhaus Haberer vorbeikamen, dem heutigen Urteilplatz 6, sahen sie, dass dort die Türen auf waren, während Passanten Scheiben einwarfen und ein- und ausgingen. Die Mädchen betraten das Haus. Hier trafen sie auf weitere Menschen, die in Schubladen wühlten, Mobiliar demolierten und plünderten. Irmgard sagte später aus: "Ich sah in einer offenstehenden ...
An die Opfer der Shoah wird am Israelischen Gedenktag Yom HaShoah am 18. April erinnert. Die BZ beschreibt aus diesem Anlass die Entrechtung und Ausplünderung der jüdischen Bewohner von Lahr.
