Der Aralsee und seine Anwohner sind Opfer einer vorsätzlichen Ökokatastrophe. Doch es gibt wieder Hoffnung / .
Voller Ungeduld tritt Seitschan Doszhanow auf dem Bahnhof von Almaty, der alten Hauptstadt Kasachstans, von einem Bein auf das andere. Immer wieder wandern seine Augen hin und her zwischen der Uhr am linken Handgelenk und den blauen Vorbergen des Alatau, in denen sein Zug gerade die letzte Höhe nimmt, um dann in die Ebene zu rollen – in die gelben Steppen, die weiter im Nordwesten zuerst in Halbwüste und dann in die Wüste übergehen. Zwei Tage wird er unterwegs sein. Es wird eng, stickig und nicht eben sauber sein in dem Zug, der schon zwei Tage unterwegs und müde ist wie Seitschan selbst. Doch was macht das schon?
Immer und immer wieder hat Seitschan sich ausgemalt, wie es sein wird: wie die Schaffnerin alle, die nur zur Verabschiedung gekommen sind und keine Fahrkarte haben, aus dem Wagen scheuchen wird, wie sie sich dann in die offene Tür stellt, in ...