Die Anwältin Saliha Dourzad wurde von der deutschen Hilfsorganisation Medica Mondiale ausgebildet, jetzt hilft sie afghanischen Frauen im Gefängnis
Die Herren thronen in verzierten Lehnsesseln. Der Schweiß rinnt den beiden an den Hälsen herunter, der Ventilator schiebt die heiße Luft hin und her. Sie dösen. Nirgendwo steht ein Telefon, das stören könnte. Auf den Tischen liegen Berge von Papier, die von Gummibändern zusammengehalten werden. Die Tür fliegt auf. "Ich wollte meine Akten abholen", sagt Saliha Dourzad und lächelt. Die Männer schrecken auf. Sie starren die Frau mit der bestickten Tunika und den hochhackigen Schuhen an. Der dickere findet als Erster Worte: "Salaam, wollen Sie nicht einen Tee trinken?" "Nein danke, ich will meine Akten abholen."
Mal gilt das islamische Recht,
mal die westliche ...