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Politik

Timoschenko im Hungerstreik

  • Benjamin Dietrich

  • Fr, 27. April 2012, 15:09 Uhr
    Neues für Kinder

     

Julia Timoschenko, eine ukrainische Politikerin, sitzt seit vergangenem Jahr in Haft. Viele meinen, dass sie zu Unrecht eingesperrt wurde. Sie ist nun in Hungerstreik getreten. Welche Folgen hat das für die ukrainische Regierung?

Julia Timoschenko   | Foto: DPA
Julia Timoschenko Foto: DPA
Julia Timoschenko ist Parteiführerin einer ukrainischen Partei. Diese Partei ist die Gegenpartei zu der regierenden Partei von Viktor Janukowytsch, dem Präsidenten der Ukraine. Dieser hat Frau Timoschenko vergangenes Jahr ins Gefängnis einsperren lassen. Viele glauben, dass er das nur getan hat, um eine politische Gegnerin los zu werden.

Laut eigener Aussage wird Julia Timoschenko im Gefängnis misshandelt und geschlagen. Sie ist deshalb in Hungerstreik getreten. Sie isst also nichts mehr, um gegen die Zustände in dem Gefängnis vorzugehen und auf ihre Situation aufmerksam zu machen.

Bundespräsident Joachim Gauck hatte vor, im Mai einen Staatsbesuch in der Ukraine zu machen. Er hat diesen Termin nun aus Protest abgesagt und setzt damit ein Signal. Er will damit zeigen, was er von den Machenschaften der ukrainischen Regierung hält.

Dieses Jahr wird die EM von der Ukraine und Polen ausgetragen. Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung Markus Lösung, forderte die ukrainische Regierung auf noch vor dem Beginn der Fußball-EM eine Lösung in diesem Fall zu finden. Andernfalls werde man nicht teilnehmen. Doch soweit wird es voraussichtlich nicht kommen, denn die EM wurde an die Ukraine vergeben, als sie sich gerade positiv entwickelte. Nun kann man das nicht mehr zurückziehen.

Dennoch steht fest, dass Julia Timoschenko und die anderen Betroffenen dringend medizinische Hilfe benötigen und ihnen eine faire Behandlung zusteht.

Ressort: Neues für Kinder

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