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Schwäbischer Leichenwagen für die Queen

  • dpa

  • Fr, 16. September 2022
    Panorama

     

Das extra lange und extra hohe Bestattungsfahrzeug kommt aus Deutschlands Südwesten.

Der Bestattungswagen, der den Sarg der britischen Königin Elizabeth II. von ihrem Landsitz Schloss Balmoral nach Edinburgh gebracht hat, kommt aus Schwaben. Der Mercedes war von der Firma Binz in dem kleinen Städtchen Lorch auf der Ostalb zwischen 2009 und 2016 zum Nobel-Leichenwagen umgebaut worden, wie der kaufmännische Leiter von Binz International bestätigte.

Dass das Fahrzeug für die Fahrt am Sonntag gewählt wurde, sei eine große Ehre, sagte der kaufmännische Leiter. "Ich habe die verstorbene Königin sehr bewundert." Als er vom Tod der Queen erfahren habe, sei er sehr betroffen gewesen und habe gar nicht daran gedacht, dass der Leichnam der Monarchin mit einem Binz-Leichenwagen transportiert werden könnte. "Das hat uns sehr überrascht."

Das Besondere: Der Leichenwagen sei höher und länger als es normalerweise in Deutschland üblich ist. Das liege daran, dass in England auf der hinteren Sitzreihe die Sargträger mit ihren Zylindern Platz finden müssen, führte der kaufmännische Leiter weiter aus. "Und die sind nun einmal ziemlich hoch."

Mittlerweile werden die Karosserien für die Binz-Leichenwagen nicht mehr in der Kleinstadt Lorch gefertigt. 2018 ging das Unternehmen insolvent und wurde von Binz International übernommen. Die Produktion findet aber weiterhin in Schwaben statt und zwar in der im Ostalbkreis gelegenen Stadt Schwäbisch Gmünd.

Ressort: Panorama

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