Scheffel zog Wald der Amtsstube vor
Stadtarchivar Peter Ch. Müller
Di, 06. November 2007
Bad Säckingen
Die Natur beflügelte die Fantasie des Dichters / Die Säckinger Umgebung durchstreifte er in den Jahren 1850/51.
BAD SÄCKINGEN. "In dieser Höhle pflege ich der Kriminal- und Polizeijustiz und sitze meine 7–8 Stunden", beschwerte sich der 24-jährige Jurist Scheffel am 6. Januar 1850, gleich in der ersten Woche seiner Amtstätigkeit in Säckingen. Als "Höhle" bezeichnete Joseph Victor sein Büro im Bezirksamt (heute Straßenbauamtgebäude). Seine Welt war nicht die Amtsstube, sondern die Natur, weil er Maler werden wollte.
Sein Bekenntnis lautete: "Zum Zeichnen und Malen drängt aber die plastische Fülle der Natur." Die Liebe zum Wald beflügelte seine Fantasie und inspirierte den Künstler und Dichter. Er genoss die Farbenpracht, verstand die Sprache des Waldes. Als Wanderer kam ...