Die Ärztin Jenny de la Torre versorgt in Berlin Obdachlose in einem eigenen Gesundheitszentrum.
Zuerst schaut sie ihren Patienten auf die Schuhe. Sie sind fast immer zu groß oder zu klein, schief gelatscht oder abgetreten. Der Zustand der Füße verrät ihr mehr über das Befinden ihrer Patienten als eine Herzstromkurve. Diese Menschen kommen nicht wegen der üblichen Zipperlein, sie leiden unter den Symptomen einer Malaise, die man Obdachlosigkeit nennt. Hinter ihnen liegt ein Weg, der irgendwann einen Knick gemacht hat, vor ihnen, verschwommen in der Ferne, ein Ziel.
Seit dem 6. September kreuzen sich ihre ...