In Rickenbach bewerben sich 28 Kandidaten um den Posten des Bürgermeisters – die Bürger wollen vor allem ihre Ruhe zurück.
Der Einzige, der nicht da sein darf, ist vor allen anderen da. Christian Bärthel, 38, Stoppelhaare, Brille, grüne Jacke, Jeans, steht vor der Gemeindehalle, Flyern in den Händen, und erwartet die Rickenbacher. Zwei Männer helfen ihm. Bärthel lächelt die Leute sanft an, die meisten lächeln etwas verwirrt zurück. Jene, die Bärthel kennen, schauen verärgert weg, verweigern ihm den Handschlag. "Ich bin die Gebetserhörung für Rickenbach!" hat Bärthel auf seinen Flyer geschrieben. Der Wahlausschuss für die anstehende Bürgermeisterwahl in dem Ort sieht das anders. Er hat den arbeitslosen 38-Jährigen aus Thüringen nicht zugelassen. Sie zweifeln an seiner demokratischen ...