Gegen Christian Wulff beginnt ein Mammutprozess. Formal geht es um Vorteilsannahme – und etwas mehr als 700 Euro. Der Ex-Bundespräsident hätte sich das sparen können. Er kämpft um seine Ehre.
Christian Wulff hat beschlossen, um seine Ehre zu kämpfen. Er will dokumentieren, dass er im Jahr 2011 als Bundespräsident zu Unrecht in den Rücktritt getrieben wurde, gehetzt von blindwütigen Medien und einer übereifrigen Staatsanwaltschaft. Das ist der Grund, weshalb er heute am Landgericht Hannover vor der 2. Großen Strafkammer als Angeklagter vorstellig wird.
Gewöhnlich werden hier Mord oder Raub verhandelt. Bei Wulff geht es nach 14 Monaten Ermittlungsarbeit nur noch um etwas mehr als 700 Euro, für die er sich als niedersächsischer Ministerpräsident ...