Nicht nachlassen in der Erinnerung
Am 75. Jahrestag der Reichspogromnacht gedachten rund 100 Emmendinger der Zerstörung der jüdischen Synagoge.
EMMENDINGEN. Das Datum 9. November 1938 markierte auch in Emmendingen den Übergang von der Diskriminierung zur offenen Gewalt gegen jüdische Mitbürger. Daran erinnerten gestern rund 100 Menschen auf dem Platz der einstigen Synagoge. Marianne Wonnay mahnte in ihrer Gedenkrede zu "Achtsamkeit und Wachsamkeit" gegenüber antisemitischen oder fremdenfeindlichen Tendenzen. "Wir dürfen in unserer Erinnerungskultur nicht nachlassen", sagte die SPD-Stadträtin und ehemalige Landtagsabgeordnete.
Die Umrisse der zerstörten Synagoge, in deren Inneren sich die Teilnehmer der Gedenkfeier versammelten, waren mit Rosen nachgezeichnet. Mit Rücksicht auf den Beginn des Sabbat fand die Veranstaltung bei Tageslicht statt. In seiner ...