Derzeit sind als Premierenausstellung im kürzlich eröffneten „Haus der Graphischen Sammlung“ des Augustinermuseum die Holzschnitte von Hans Baldung Grien zu sehen. Die Badische Zeitung hat fünf Freiburgerinnen und Freiburger gebeten, zu jeweils einem dieser mittelalterlichen Kunstwerke etwas zu erzählen. Heute erklärt Museumsleiter Tilmann von Stockhausen, warum er Hans Baldung Grien für einen Avantgardisten des 16. Jahrhunderts hält – und die Folge der drei „Wildpferde“-Holzschnitte für das Highlight der Ausstellung.
"Allein schon das Thema selbst ist in dieser Weise zu diesem Zeitpunkt ja eine absolute Neuheit: Sexualität und Geschlechterkampf in dieser Dramatik und Wildheit. So hatte im 16. Jahrhundert noch keiner Triebhaftigkeit gezeigt in dieser ungezügelten Wildheit. Diese drei Holzschnitte zeigen eine ...