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Mit Rauch von Tannen und Fichten

  • Jonas Hodapp, Klasse 8a, und Jacqueline Wolters, Klasse 8b, Fritz Boehle-Werkrealschule (Emmendingen)

  • Fr, 03. Mai 2019
    Schülertexte

     

ZISCHUP-AKTIONSTAG in der Metzgerei Reichenbach / Schüler erfahren, wo Tiere herkommen und wie sie verarbeitet werden.

Blick in einen Klimareiferaum Foto: Saskia Bührer
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Am 19. März war die achte Klasse der Emmendinger Fritz-Boehle-Werkrealschule zu einer Betriebsbesichtigung in der Metzgerei Reichenbach. Mit Bahn und Bus ging es am Morgen gemeinsam ins Glottertal. Im Betrieb angekommen mussten die Schüler wegen der strengen Hygienemaßnahmen zuerst Schutzkleidung anziehen und sich die Hände waschen und desinfizieren.

Der Betriebsleiter Hauke Trost holte die Klasse zur Führung ab, die im Schlachtraum startete. Hauke Trost erklärte, dass montags Schweine und freitags Rinder geschlachtet werden. Alle Tiere kommen aus der näheren Umgebung und werden bis zur Schlachtung gut gehalten und versorgt. Jede Woche werden 15 bis 20 Rinder sowie rund 80 Schweine geschlachtet. Die Rinder am Freitag und die Schweine am Montag. Im Kühlraum daneben hingen die frisch geschlachteten Rinderhälften. Viele Schüler waren erstaunt. So etwas ist heute ja ein seltener Anblick.

Im nächsten Raum wurde gezeigt, wie das Fleisch zerlegt und anschließend in einem Pökelraum in Salz und Gewürzen eingelegt wird. Vor der Räucherkammer erzählte Hauke Trost, dass Schwarzwälder Schinken nur mit dem Rauch von Tannen und Fichten aus dem Schwarzwald geräuchert werden darf.

Dann ging es eine Treppe hoch, dort gab es noch weitere Reiferäume. Und wer wollte, durfte Landjäger probieren. Hauke Trost erklärte dabei noch, dass man gut gereiften Schwarzwälder Schinken an der Härte erkennen kann – und dass er mindestens drei Monate reifen muss.

Dann ging es in die Wurstküche. Den Schülern wurde gezeigt, wie eine Kalbsbratwurst hergestellt wird: Kalbshackfleisch, Gewürze, Salz, Zwiebeln und Eis werden zu Brät gekuttert. Das Brät wird durch eine Maschine in den Naturdarm hinein gefüllt. Einer der Schüler durfte selbst die Maschine betätigen und die einzelnen Würste herstellen. Die fertige Wurst wurde anschließend in einen heißen Kessel gelegt. Wieder durften die Schüler die Kalbsbratwurst kosten. Alle waren sich einig, dass sie sehr lecker und gut gelungen war.

Als Letztes wurde die Verpackung besichtigt. Dort wurde gerade Salami geschnitten und verpackt. Nach einem gemeinsamen Foto war der Rundgang auch schon vorbei. Alle Schüler waren froh, die Schutzkleidung endlich wieder ausziehen zu dürfen. Zum Abschluss bekam die Klasse etwas zu trinken und leckere Fleischkäsweckle. Hauke Trost beantwortete noch die Fragen der Schüler zum Beruf des Metzgers und zu anderen wichtigen Bereichen.

Der Tag war sehr spannend für die Schüler, weil sie jetzt den Beruf des Metzgers und die Abläufe der Wurstherstellung kennen. Ebenso wissen sie jetzt, dass die Tiere vor der Schlachtung gut gehalten werden und sie mit gutem Gewissen die Produkte der Metzgerei Reichenbach essen können.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 03. Mai 2019: PDF-Version herunterladen

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