Malerei und Bildende Kunst sprechen zunächst die Augen an. Doch es ist auch möglich, mit den Ohren zu sehen. Mit ihrem Angebot für Blinde und Sehbehinderte ist die Fondation Beyeler in Riehen ein Vorbild.
Das Bild blühender Bergwiesen um den Vierwaldstätter See trägt Josef Camenzind noch in sich. Auch das Glitzern des Sees in Kindertagen erinnert er. Bereits in der Jugend aber erblindete der im aargauischen Fricktal lebende Schweizer. Entsprechend konzentriert verfolgt er Esther Spychers Bildbeschreibungen in der Fondation Beyeler. Paolo Fraschina, ein Tessiner, der einen Rest Sehkraft hat, ergänzt die verbalen Skizzen mit Details der Pirosmani-Werke, die er auf dem Smartphone hochzoomt. Irene Lohner, die ebenfalls noch schemenhaft sieht, geht gar so dicht an den "Fischer im roten Hemd", dass Esther Spycher sie abbremst.
Das Trio gehört zu einer Gruppe Sehbehinderter und ...