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Azubi-Leben

Mein erstes Jahr als Mediengestalterin

  • Sophie S.

  • Do, 25. Januar 2018, 11:42 Uhr
    Azubi-Leben

     

Sophie absolviert ihre Ausbildung bei der Badischen Zeitung als Mediengestalterin und erzählt von ihrem ersten Jahr!

  | Foto: Sophie S.
Foto: Sophie S.
Bericht: Mediengestalter/in 1. Lehrjahr

Der Anruf nach dem Bewerbungsgespräch und dem Probearbeiten – ich erinnere mich noch ganz genau daran, ich war zu Besuch bei Sophia in Wien, wir waren am Shoppen, im Brandy Melville klingelt mein Handy, auf dem Display eine unbekannte Nummer – zum Glück habe ich abgenommen, es war Frau Bertelsmann, unsere Ausbildungsleiterin, die mir sagte, ich dürfte mich über den Ausbildungsplatz zur Mediengestalterin in Gestaltung und Technik freuen - und das tat ich!

Erste Station: Anzeigenproduktion

Die Ausbildungsbeauftragten im Producerteam der Anzeigenabteilung, Herr Matt und Herr Herbstritt, haben mich sehr herzlich empfangen.

Schon am Anfang merkte ich, die Beiden legen auf unterschiedliche Schwerpunkte wert. Herr Herbstritt hat Schriftsetzer gelernt, bei ihm dreht sich vieles um Typographie, so durfte ich mich in meiner ersten Abteilung gezielt mit Schriftformen und -schnitten auseinandersetzen.

Herr Matt, der auch an der Berufsschule unterrichtet, nimmt sich Zeit und erklärt Schritt für Schritt die Know hows der Adobe Programme InDesign und Photoshop, bei ihm kommt die pädagogische Ader durch – so macht Lernen Spaß!

Dass eine gute Rechtschreibung groß geschrieben wird, habe ich im Anzeigenserviceteam gleich am Anfang festgestellt, der Duden ist unsere Bibel, das Korrekturlesen von Anzeigen gehört hier zum täglich Brot.

Ich durfte meine ersten Anzeigen gestalten, die dann tatsächlich so gedruckt wurden, ein wirklich tolles Gefühl! Von dem wöchentlichen Kinoprogramm, über Stellenanzeigen, bis hin zur Großanzeige eines Autohändlers war alles dabei.

Zweite Station: Vorstufe

Da Weihnachten immer so plötzlich vor der Türe steht, durfte ich schon im Oktober die Weihnachtskarte für den Freiburger Druck gestalten. Erst gab es viele verschiedene Entwürfe, doch es sollte etwas ganz bestimmtes werden: Food-Truck-Style und das wurde es dann auch – eine schwarze Grußkarte mit Kreideschrift.

Der Ausbilder für die Mediengestalter, Sascha Karle, hat mir das Adobe Programm Illustrator näher gebracht. Nachdem die Standardfunktionen klar waren, durfte ich erstmal Logos nachzeichnen, im nächsten Zug durfte ich mich an dem Grafiktablett von Wacom versuchen. Und ich muss zugeben, das macht wirklich Spaß! Es fühlt sich so real an, wie Zeichnen mit Bleistift auf einem Blatt Papier

Dritte Station: Anzeigenproduktion der Geschäftsstellen Emmendingen und Lahr

Die Ausbildungsstation im Producerteam der Geschäftsstellen Emmendingen und Lahr könnte mal wohl auch die kreative Station nennen. Hier kann man sich entfalten und frei arbeiten. Viele kleine Projekte, wie die Gestaltung einer Mini-BZ für den Europa Park, Entwerfen alternativer Logos oder einer CI, Neugestaltungen für bestehende Anzeigen oder Kollektivhintergründe, das Clonen von mir selbst war wohl das Coolste!

Neben dem Arbeitsalltag, steht einmal im Monat das Producertreffen an – ein Meeting, bei dem sich alle Producer in und um Freiburg treffen und aktuelle Problematiken, Änderungen und Themen besprechen.

Da es immer etwas zu Lernen gibt, findet jeden Dienstag abwechselnd für jeweils vier Producer ein Workshop statt, hier geht es vor Allem um Hilfe zur Selbsthilfe, denn oftmals kann man ein Problem selbst beheben. Schwerpunkte sind zum Beispiel die Problematik der Adobe-Programme und Tipps und Tricks für schnellere, einfache Alternativen wie zum Beispiel beim Freistellen von Bildern oder dem Vektorisieren von Logos.

Drei Schulblöcke à 4, 5 und 3 Wochen

Als Mediengestalter hat man Blockunterricht und besucht die Gertrud-Luckner-Gewerbeschule in Freiburg – ein Komplex von drei Schulen in einem Gebäude – anfangs sehr verwirrend, ich habe mich am ersten Schultag von einer Lehrerin zum Treffpunkt bringen lassen.

Gleich am Anfang wurde nach Schulabschluss sortiert – alle mit Abitur wurden zusammen in eine Klasse gesteckt: MiH – Management im Handwerk, so heißt das Konzept, bietet eine Zusatzqualifikation für Auszubildende aller Berufe. Teilnehmer/-innen dieses Zusatzangebots besuchen statt Deutsch, Gemeinschaftskunde, Wirtschaftskompetenz und Religion folgende Fächer: Wirtschaftsenglisch, Computeranwendung (Business-Office), Management im Handwerksunternehmen.

Wir sind eine sehr kleine Klasse. Mit elf Schülern haben wir einen guten Klassenzusammenhalt. Es war aber wohl auch von Vorteil, dass der erste Block in der Weihnachtszeit war, so konnten wir uns beim Schlendern über den Weihnachtsmarkt besser kennenlernen.
Als Printer merkt man, dass man das digitale Spektrum nicht unterschätzen sollte und die Ausbildung doch sehr technisch ausgelegt ist... html und CT gehören zu den Fächern, die ich weniger mag.

Das Blocksystem hat Vor- aber auch Nachteile, einerseits ist alles gebündelt. Wenn man Schule hat, dann hat man Schule und ist nicht im Unternehmen, man kann sich also voll und ganz auf den Unterricht konzentrieren. Allerdings können fünf Wochen wirklich lang sein und vor allem in den letzten zwei Wochen der Blockphase werden so viele Klausuren geschrieben, dass man froh ist, wieder in den Betrieb gehen zu dürfen.

Abschließend kann ich nur sagen, dass ich noch heute super froh bin, die Ausbildung bei der Badischen Zeitung zu machen, hier im Verlag bin ich gut aufgehoben. Wir haben ein freundliches Miteinander, wie eine große BZ-Familie. Man wird nicht nur gefordert sondern auch gefördert, die Mischung macht's – Verantwortung zu haben, dabei aber auch immer unterstützt zu werden und jederzeit die Möglichkeit zu haben nach Rat und Tat zu fragen ist ein kostbares Gut.

Ich freue mich auf die nächsten 2 Jahre der Ausbildung!

Ressort: Azubi-Leben

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