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Leerer Stuhl und lange Ovationen

Hannes Gamillscheg
  • Sa, 11. Dezember 2010
    Ausland

     

Nobelpreisfeier für Liu Xiaobo sendet starke Signale nach Peking.

  | Foto: dpa
Foto: dpa

OSLO. Man kennt die Szene von Trauerfeiern für liebe Verstorbene: der leere Stuhl, das Bild des Toten, das zeigen soll, dass er für die Hinterbliebenen lebendig bleibt. Im Rathaus von Oslo gehörte am Freitag der symbolisch freigehaltene Platz einem Lebenden. Liu Xiaobo, der Menschenrechtsaktivist und Friedensnobelpreisträger, saß während seiner stolzesten Stunde mehr als 7000 Kilometer von Oslo entfernt in einem Gefängnis im Nordosten Chinas, abgeschnitten von der Umwelt.

Damit auch sonst niemand im Reich der Mitte die Nobelzeremonie verfolgen konnte, hatte das Regime in Peking die Website des Norwegischen Fernsehens gekappt und die Sender CNN und BBC gestört: schwarzer Bildschirm statt Übertragung aus Oslo.
So konnten weder Liu noch seine in Hausarrest gesperrte Frau oder seine vielen Freunde miterleben, wie sich im blumengeschmückten Rathaus 1000 geladene Gäste erhoben und in minutenlange Ovationen ausbrachen, als ...

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