Vor Gericht
Spediteur entführt den eigenen Lkw
Ein ukrainischer Unternehmer sieht rot, als sein Lastzug in Freiburg aus Sicherheitsgründen stillgelegt wird – er wittert ein Komplott.
Weil er unter Termindruck stand und sich den deutschen Behörden hilflos ausgeliefert sah, ist ein 53-jähriger Spediteur aus der Ukraine vor dem Freiburger Amtsgericht gelandet. Der Vorwurf: Verwahrungsbruch. Am 24. Februar war einer seiner Sattelzüge in Freiburg von der Polizei stichprobenartig kontrolliert, wegen mangelhafter Bremsen aus dem Verkehr gezogen und auf dem Gelände einer Werkstatt abgestellt worden. Am 1. März ließ der Spediteur den unreparierten Zug entführen. Das hat ihm jetzt eine Geldstrafe von 40 Tagessätzen zu je 30 Euro eingebracht.
Der 53-Jährige ist Geschäftsführer einer ukrainischen Spedition mit 350 Lastzügen. 100 Angestellte warten die Fahrzeuge. Als er hörte, dass einer seiner Sattelzüge derart schwerwiegende Mängel haben soll, glaubt er das nicht. Denn erst sechs Monate zuvor hatte der fragliche Zug den ...