Katzenbergtunnel sorgt für ungewohnte Ruhe
Seit 9. Dezember fahren ICE und viele Güterzüge durch den Katzenbergtunnel – für Anwohner der alten Rheintalbahnorte eine echte Erleichterung.
EFRINGEN-KIRCHEN/EIMELDINGEN. Seit einem Monat ist der Katzenbergtunnel in Betrieb und die Altstrecke vom ICE-Verkehr und – zum großen Teil – auch Güterverkehr entlastet. Wie lebt es sich jetzt an der Bahnlinie? Wie empfinden Anwohner die vergleichsweise Ruhe? Die BZ hat in Kleinkems, Istein und Efringen-Kirchen nachgefragt, und in Eimeldingen, wo man nicht unbedingt eine Besserung erwartet hätte, die aber überraschend feststellbar ist.
Roy Paraiso wohnt mit seiner Familie an der Alten Weinstraße in Kleinkems direkt unterhalb des Bahndamms. Vor zehn Jahren ist er in das selbst gebaute Haus eingezogen. Die vorbeifahrenden Züge hätten ihn nie sehr gestört, sagt er. Je nachdem, aus welcher Richtung der Wind blase, höre man mal die Bahn, mal die Autobahn mehr. Da das Haus aber tiefer als die Gleise liege, sei man nicht ganz so stark vom Bahnlärm betroffen wie die Häuser auf gleicher Höhe mit der Bahnlinie, meint Paraiso. So ist für ihn die neue Ruhe zwar auffallend, viel bemerkenswerter ist für ihn jedoch, dass die Erschütterungen fehlen. "Die ICE rauschten durch, die durchrumpelnden Güterzüge, die spürten wir." Allerdings sei die Familie auch daran gewöhnt gewesen. ...