Mit der Genschere Crispr versuchen Forscher, Ertrag und Qualität von Nutzpflanzen zu verbessern. Vermag die Technologie mehr als die klassische Gentechnik? Ein Faktencheck.
An Lobeshymnen mangelt es nicht, wenn es um den Einsatz des Genome-Editing-Verfahrens Crispr/Cas bei Pflanzen geht. Revolutionär, gezielt, günstig und einfach sind die Adjektive, mit denen die Methode beschrieben wird. Mithilfe der Genschere wollen Wissenschaftler Pflanzen züchten, die Trockenheit und salzhaltige Böden tolerieren, Schädlingen trotzen, Pestizide einsparen und mehr Ertrag liefern. Kritiker merken an, dass solche Versprechen schon einmal gemacht wurden: als die Vorzüge der klassischen Gentechnik beworben wurden. Tatsächlich sind heute viele transgene Pflanzen durchaus resistent gegen Unkrautvernichtungsmittel oder Insekten – doch der große Wurf blieb aus. Kann Crispr mehr?
Crispr/Cas ist inzwischen das dominierende Verfahren zur Genomeditierung in der ...