Schockierende Folterbilder eines früheren syrischen Militärfotografen, der sich heute Caesar nennt, und aufrüttelnde Installationen von Abeer Farhoud in Stuttgart.
Abeer Farhoud kauert auf dem Boden. Um sie herum Holzlatten und abgeschlagene Gliedmaßen aus Gips, Hände, Füße, Finger. Mit Schrauben und Leim, die Zunge zwischen die Lippen geschoben, baut die syrische Künstlerin an ihrer Installation. Die Zeit drängt. Es sind nur noch wenige Tage bis zur Ausstellungseröffnung im "Kunstgebäude" mitten in Stuttgart.
Abeer will, dass die Besucher sinnlich erfahren, wie es Menschen geht, die als Regimegegner in eine Gefängniszelle in Syrien geworfen werden. Sie sollen die gedrängte Enge der vollgestopften Zellen spüren, den Gestank der Hoffnungslosigkeit riechen. Die 31-jährige Künstlerin aus Damaskus war selbst im Gefängnis. Ebenso wie viele ihrer Freunde und Verwandte. Sie haben ihr ...