Auf den Bijagos-Inseln vor Guinea-Bissau sollen Tourismus, Naturschutz und Fortschritt für die Menschen unter einen Hut / Von Franz Lerchenmüller (Text und Fotos)
Noch einmal spuckt der alte Augusto einen Schluck Schnaps aus der Shampooflasche über den geschmückten Holzpflock, dann holt er das Hühnchen aus dem Korb, klemmt es mit seinen Zehen auf ein Brett und säbelt ihm den Kopf ab. Federn fliegen, Sand stiebt, panisch flattert das Tier und verspritzt sein Blut auf die Beine der Umsitzenden, ehe es endlich zuckend im Staub verendet. Viele Blutspritzer, viel Glück, erklärt Augusto: Ab sofort sind die Geister der Insel den Besuchern wohlgesinnt. "Wir machen den Weg frei" heißt die Zeremonie frei übersetzt. Seit alters werden alle Neuankömmlinge ...