Immer mehr Griechen fürchten den Bankrott ihres Landes – und verfluchen den Tag, an dem der Euro eingeführt wurde.
"Das war kein guter Tag", sagt Lambros Papaioannou und räumt mürrisch die Teller von Tisch sechs ab. Erst vor wenigen Stunden hat die Ratingagentur Standard & Poor’s griechische Staatsanleihen auf Ramsch-Niveau herabgestuft, und Premier Giorgos Papandreou mahnt die Bevölkerung zur Geschlossenheit in der schwersten Krise seit Jahrzehnten. Lambros hat keine Aktien, den Politikern traut er sowieso nicht. Aber längst hat die griechische Schuldenkrise auch seine Taverne "Elia" in Rafina erreicht, einer kleinen Hafenstadt nordöstlich Athens.
Es ist ein gemütliches Lokal: Schiffszubehör und alte Stiche schmücken die Wände, sie zeigen die Akropolis, den Poseidon-Tempel am Kap Sounion und andere antike Stätten. ...