Am Freitag nimmt Marion Poschmann in Koblenz den Breitbach-Preis entgegen. Ihr Roman "Chor der Erinnyen" über weibliche Selbstermächtigung, zeigt die Autorin auf dem Höhepunkt ihres Könnens.
Bei Mathilda ist einiges ins Rutschen gekommen. Was heißt einiges? Alles. Bisher ist das Leben der Lehrerin für Mathematik und Musik ein überaus geordnetes gewesen: kontrolliert, durch und durch rational, ein Alltag zwischen Gymnasium, einem im Bauhausstil minimalistisch eingerichteten Bungalow und einem Ehemann, der sich als Wissenschaftler mit so abgelegenen Themen beschäftigt, dass Geld damit kaum zu verdienen ist. Kinder ...