Wahnsinn des Kalten Krieges aus Beton und Stahl: In einem Bunker nördlich von Berlin wollte die SED-Führung einen Atomkrieg überleben
Erich Honecker war nur einmal hier. Damals war natürlich alles anders. Jetzt ist es dunkel hier und feucht und kalt wie in einer Gruft. Es riecht nach Moder und Verfall. Dicke Tropfen glitzern im fahlen Schein von Baulampen an der Decke. Tische und Stühle in 70er-Jahre-Farben stehen heimatlos in den Ecken, Kabel hängen von den Wänden. Wie schmelzender Puderzucker auf einem heißen Kuchen hat sich der Schimmel fingerdick über die Blümchentapeten, Schlafkojen und Abstellborde gelegt.
Als der Genosse Staats- und Parteichef am 13. Dezember 1983 in der schwarzen Limousine vorfuhr, war ...