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Erklär's mir: Was ist ein Gymnasium?

Wulf Rüskamp
  • Di, 16. April 2013
    Erklär's mir

     

Eine Art des Turnens nennt man Gymnastik. Das Wort klingt sehr ähnlich wie Gymnasium. Und in der Tat: Wenn man die Zeit um mehr als 2000 Jahre zurückdreht, dann wurde in Gymnasien Gymnastik gemacht. Für die alten Griechen waren Gymnasien Gebäude, in denen junge Männer körperlich und geistig trainierten. Im Mittelalter hatte man mit Turnen nicht mehr viel im Sinn. Nun waren die (sehr wenigen) Gymnasien Schulen, die auf ein Universitätsstudium vorbereiteten und in denen die jungen Leute vor allem Latein lernten, um die Bibel lesen zu können. Nochmals ein paar Jahrhunderte später wurde das Gymnasium zur umfassenden höheren Schule – Naturwissenschaften und Technik vorerst ausgenommen. Aber Latein mussten immer noch alle lernen. Nur wer das Gymnasium besuchte, konnte studieren. Die allermeisten Jugendlichen gingen aber auf die Hauptschule, die auf den Beruf vorbereitete. Heute umfasst das Gymnasium alle Fächer – auch Turnen – und von den Schülerzahlen her ist es die Hauptschule.

Ressort: Erklär's mir

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Di, 16. April 2013: PDF-Version herunterladen

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