Die Hungersnot am Horn von Afrika trifft mehr als zehn Millionen Menschen – doch manche, die jetzt handeln müssten, lässt sie völlig kalt.
Das Schlimmste sollte jetzt eigentlich vorüber sein. Die weiß gleißende Sonne, deren Hitze den Schädel zum Kochen brachte, ist einem warmen gelben Ball gewichen, und der Wind, der den Sand in jede Pore, die Augen und zwischen die Zähne trieb, hat sich ebenfalls beruhigt. Osman Liban Ali und sein Freund Hassan müssen nur noch wenige Kilometer mit ihrem Eselwagen an den am Wegrand liegenden Kuh- und Ziegen-Kadavern vorbei marschieren. Dann ist ihr Marsch vorbei, der sie elf Tage und Nächte lang fast ununterbrochen auf den Beinen hielt. Morgen früh werden sie sich in ihren Badelatschen, die ihre schrundig gelaufenen Füße schützen sollten, in die ...