"Ein urdemokratisches Getränk"
BZ-INTERVIEW mit den Wehrer Hobbybrauern Joachim Onderka und Dietmar Meier zu 500 Jahren deutsches Reinheitsgebot.
WEHR. 500 Jahre deutsches Reinheitsgebot: Für Bierbrauer ist das Jahr 2016 ein Festjahr. Allerdings geht der Trend bei vielen Kunden inzwischen weg von der Massenware, hin zu kleinen Marken mit geringer Braumenge. Jörn Kerckhoff sprach beim Frühschoppen mit den beiden Hobbybrauern Joachim Onderka und Dietmar Meier aus dem Wehrer Enkendorf. Die beiden haben ihre Liebe zum Bierbrauen entdeckt und stehen dem Umgang mit dem Reinheitsgebot nicht nur wegen jüngster Meldungen von Pestizidrückständen im industriellen Bier kritisch gegenüber.
BZ: Zwei Bierbrauer direkt vor Ort, die kleine Mengen produzieren, beinahe wie vor 500 Jahren. Wie sind Sie beide auf die Idee gekommen?Onderka: Bei mir ist es natürlich zum einen die Münchner Herkunft, zum anderen meine Freude aus Produkten etwas zu machen. So, wie ich gerne koche, hat sich das irgendwann ergeben, dass ich versucht habe ein Bier zu brauen. Ich will nicht auf der Modewelle der Craft-Bewegung reiten, aber es passt zum Zeitgeist. In erster Linie ging es mir um den Geschmack, der bei ...