Ein Präsident ohne Land
Im Jemen herrscht nach der Erstürmung des Präsidentenpalasts Chaos / Davon profitiert al-Qaida.
Jetzt ist es amtlich: Im Jemen herrscht Anarchie. Nachdem die schiitischen Huthi-Rebellen am Dienstag den Präsidentenpalast gestürmt haben, verschanzt sich Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi in seiner Residenz in Sanaa. Wirklich viel zu sagen hatte er schon lange nicht mehr. Spätestens seit die Rebellen die Hauptstadt im September 2014 einnahmen, reichte sein Wirkungskreis kaum über die Straßen des Regierungsviertels hinaus.
Die Probleme des Landes werden dadurch nicht kleiner. Seit Jahren kämpfen die schiitischen Rebellen im Norden für Autonomie und gegen den zunehmenden Einfluss salafistischer ...