Ein Geiseldrama vor 50 Jahren prägte den Begriff Stockholm-Syndrom. Er besagt, dass Opfer eine Sympathie für ihre Kidnapper entwickeln. Heute weiß man, dass diese Vorstellung so nicht stimmt.
"Runter auf den Boden!", schrie Jan-Erik Olsson, als er am 23. August 1973 die Kreditbanken in Stockholm überfiel. So begann das sechstägige Geiseldrama, das den Begriff Stockholm-Syndrom prägte – das psychologische Phänomen, dass Opfer eine emotionale Bindung zu ihren Kidnappern entwickeln. Mit einer Maschinenpistole brachte Olsson vier Angestellte in seine Gewalt, drei ...