"Die Bedeutung des Prozesses war ungeheuer"
BZ-INTERVIEW mit Gabriel Bach, der 1961 im Verfahren gegen den Holocaust-Organisator Adolf Eichmann in Jerusalem einer der Ankläger war.
Am 11. April vor 50 Jahren begann in Jerusalem der Prozess gegen Adolf Eichmann, den Organisator der Judendeportationen im Zweiten Weltkrieg. Mit Gabriel Bach, damals stellvertretender Ankläger, sprach Inge Günther. Bach war auch in Berlin zu Gast, wo gestern im Dokumentationszentrum Topographie des Terrors eine Ausstellung zu dem Prozess eröffnet wurde.
BZ: Herr Bach, welches Bild haben Sie vor Augen, wenn Sie an den Eichmann-Prozess vor fünfzig Jahren zurückdenken?Gabriel Bach: Den ersten Moment dieses Prozesses werde ich nie vergessen, als die Richter in den Saal kamen und dieser Mann, Adolf Eichmann, dessen einziges Bestreben es war, die Juden in der Welt zu vernichten, aufstand und Haltung annahm vor dem Gericht eines souveränen ...