Die Regierung des Präsidenten Daniel Ortega geht brutal gegen den Protest in Nicaragua vor. Menschenrechtsorganisationen berichten von fast 400 Toten.
"Zur falschen Zeit am falschen Ort ist jung sein heute ein Verbrechen", sagt César. "Wir bangen um unsere Kinder. Sie wären nicht die ersten Unschuldigen, die die Vermummten holen kommen." Dem 43-jährigen César R., er verkauft Elektrogeräte, und seiner Frau Martha steht die Angst ins Gesicht geschrieben. Ihre drei Kinder Luisa (13), Álvaro (15) und Joaquin (17) werden heute die dritte Nacht in Folge woanders schlafen. Luisa, in der Not wieder ganz Kind, klammert sich an ihren Rucksack, den Blick nach unten gerichtet.
Die Vermummten, vor denen César sich fürchtet, sind paramilitärische Gruppen ...