"Der soziale Kitt unserer Gesellschaft"
BZ-INTERVIEW mit Professor Thomas Rauschenbach zum Thema Ehrenamt und wie Vereine neue Mitglieder gewinnen können.
TITISEE-NEUSTADT. Arbeitswütig, anpackend, altruistisch: Hunderte Menschen in der Region engagieren sich ehrenamtlich. Das "Bündnis Engagierte Stadt Titisee-Neustadt" nimmt das zum Anlass, vom 1. bis 7. Juli eine Woche des ehrenamtlichen Engagements auszurufen. Über die Bedeutung des unentgeltlichen Einsatzes für die Gesellschaft hat sich Kathrin Blum mit Professor Thomas Rauschenbach unterhalten, der mehrere einschlägige Studien und Veröffentlichungen vorgelegt hat.
BZ: Sind Sie selbst ehrenamtlich engagiert?Rauschenbach: Ja, und ich finde, man kann nicht über dieses Thema forschen, wenn man nicht selbst damit in Berührung gekommen ist. Früher habe ich mich intensiv in der kirchlichen Jugendarbeit engagiert, Gruppen geleitet, Freizeiten und Veranstaltungen organisiert. Heute im Beruf ist es eher so, dass man im Umfeld seines Berufs gefragt wird, sich zu beteiligen. Es gibt da eine ganze Reihe von Aktivitäten in Beiräten und Gremien, zuletzt etwa bei Unicef.
BZ: Freiwilliger, unbezahlter Einsatz – das ist kein neues Phänomen. Manche Vereine blicken auf eine 150-jährige Geschichte ...