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Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2009

Der Skandal um das Erdbeereis

  • Philipp-Mario Rötte, 10 Jahre, Klasse 4 a & Schulzentrum Steinen

  • Do, 09. Juli 2009, 08:47 Uhr
    Schreibwettbewerb

     

Von Philipp-Mario Rötte, 10 Jahre, Klasse 4 a, Schulzentrum Steinen

Ich bin Niklas. Alle sagen zu mir Niki, der Privatdetektiv. Heute Morgen um genau 9.30 Uhr beschloss ich aufzustehen. Natürlich kann ich mir das nur in den Ferien erlauben. Doch das war mir jetzt egal. Ich lief wie jeden Morgen die Treppen in unserem Mehrfamilienhaus herunter und holte die Zeitung.

Schnell schlug ich den Teil über unser Dorf Ahlbeck auf und las, was darüber berichtet wurde. Doch plötzlich stutzte ich, und las noch ein paarmal die Überschrift durch, sie lautete: " Der Skandal um das Erdbeereis". Sofort wusste ich, dass dies ein Fall für mich war, ja für mich, Niki den Privatdetektiv. Ich las schnell den Untertitel.

Dort stand: Seit einer Woche fehlt der Eisdiele "Am Meer" jeden Morgen das Erdbeereis. Darüber war ich sehr entsetzt, denn jeder aus Ahlbeck wusste, dass diese Eisdiele das beste Erdbeereis der Welt macht! Für mich gab es nur eine Möglichkeit. Ich musste mich diese Nacht auf die Lauer legen. Ich nahm meinen Fotoapparat und schaltete den Blitz aus. Die Nacht kam schneller als erwartet.

Ich wartete bis meine Eltern auf dem Sofa halb eingeschlafen waren. Auf allen Vieren krabbelte ich zur Haustür, die zum Glück noch nicht verschlossen war. Doch dann kam mir ein Gedankenblitz: Was ist, wenn meine Eltern die Tür abschließen, während ich weg bin? Doch da fiel mir ein, dass man an der Tür nur einen Hebel von den drei Hebeln hoch schieben musste! Doch welcher war es? Nach einer Weile beschloss ich, es auszuprobieren. Der erste Hebel hatte keine Wirkung, der zweite Hebel war nur Dekoration, doch der dritte funktionierte sehr gut.

Dann ging ich die Treppen hinunter bis zur alten Eingangstür, die hatte keine Hebel. Doch das sollte später mein Problem werden, nicht jetzt. Ich öffnete die Türe und lief hinaus. Inzwischen war es finster, doch zum Meer waren es nur etwa 100 Meter. In der Nähe der Eisdiele angekommen versteckte ich mich hinter einer Hecke.

Ich musste nicht sehr lange warten, da tauchten zwei Gestalten auf. Wahrscheinlich zwei Männer, einer lang und dürr, der andere kurz und dick. Schnell holte ich meine Kamera heraus, um Fotos zu schießen. Doch der Blitz war noch an und die beiden riefen nur: "Achtung! Die Polizei mit der Festbeleuchtung."

Ich konnte mir das Lachen fast nicht verkneifen. Die Beiden dachten wirklich, dass der Blitz der Anfang einer Festbeleuchtung war und flüchteten ohne das Eis zu stehlen! Doch jetzt war es spät geworden und es wurde Zeit aufzubrechen. Ich wollte los laufen doch mein Fuß war eingeschlafen und ich musste auf einem Bein nach Hause hüpfen. Dann stand ich vor der Eingangstür – doch sie war verschlossen. Ich musste sie irgendwie aufsperren.

Ich kramte in meiner Hosentasche und fand eine Büroklammer. Die Büroklammer bog ich zu einem geraden Stück wie im Kino, dann steckte ich es in das Schloss hinein und wartete auf einen "Klick". Schnell lief ich die Treppen hinauf bis zu unserer Wohnung, dort konnte ich die Türe problemlos öffnen.

Ich schob den Hebel wieder nach unten und schloss die Tür hinter mir ganz leise ab. Auf Zehenspitzen schlich ich in mein Zimmer und setzte mich auf mein Bett, um die Bilder in der Kamera anzugucken. Und ehrlich gesagt: Die zwei sind ganz schön fotogen. Doch Spaß beiseite, ich ging endlich schlafen. Als ich am nächsten Morgen die Zeitung aufschlug, stand dort: "Der Skandal um das Erdbeereis ist zu Ende".

Ressort: Schreibwettbewerb

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