Vom Reisen in Zeiten, als es noch etwas zu entdecken gab: der Schotte Mungo Park und sein frühes Ende im Niger.
Natürlich hätte er seine Ferien auch am Loch Ness verbringen können. Doch der junge Schotte Mungo Park zieht es 1796 vor, dem Emir von Ludamar, Ali Ibn Fatoudi, einen Besuch abzustatten. Nicht ganz freiwillig, wie es scheint. Ali ist Maure und hat noch nie einen Schotten gesehen. Mungo Park ist im Auftrag der Afrika-Gesellschaft auf der Suche nach dem Fluss Niger. Außerhalb von Alis Zelt beträgt die Temperatur 53 Grad Celsius. Das Zelt ist aus Ziegenhaargarn gewebt, im Innern ist es mit 45 Grad auch nicht richtig kühl. Der Maure sitzt mit gekreuzten Beinen auf einem Damastkissen und zischt: "Umdrehen!" Im Zelt drängen sich Frauen und Kinder. Sie zählen Parks Finger und Zehen. "Sicher hat seine Mutter ihn als Baby in Milch getaucht", tuscheln sie.
Der Reisende denkt an Major James Houghton, seinen Vorgänger: Ire, 52 Jahre alt und pleite. Von Afrika keinen blassen Schimmer, aber gegen ...