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Zisch-Schreibwettbewerb I Frühjahr 2012

Das andere Rotkäppchen

  • Fr, 20. April 2012, 15:05 Uhr
    Schreibwettbewerb

     

Von Anna Rummel, Klasse 4e, Otto-Raupp-Schule Denzlingen

Es war einmal ein kleines Mädchen, das war nicht reich, das war nicht arm und hieß Rotkäppchen. Alle Leute hatte es gern, weil es so bezaubernd aussah in seinem kleinen Kleid und seiner roten Kappe. Vor ein paar Jahren hatte der Wolf des Rotkäppchens Mutter mit einem ekligen Lachen, das sich anhörte wie von einem Diktiergerät, in den Wald geschleppt und hatte sich nie wieder blicken lassen. Eines Tages sagte Rotkäppchens Vater: "Rotkäppchen, ich werde auf unserem Esel in den Wald reiten und den Wolf töten!" Rotkäppchen aber wollte mit und so fuhr sie auf einem Einrad ihrem Vater hinterher. Sie sorgte sich so um ihn, dass das Rotkäppchen an das Nest des Adlers klopfte und sagte: "Lieber Freund Adler bitte hilf mir! Mein Vater will den Wolf töten, aber der Wolf ist viel stärker als er!" "Aber natürlich helfe ich dir!", antwortete der Adler. Also machten die zwei sich auf den Weg. Irgendwann nach ein paar Stunden taten ihr die Füße weh vom vielen Laufen und da nahm der Adler sie auf ihren Rücken und dann flogen sie. Es war herrlich. Doch bald fand Rotkäppchen es gar nicht mehr schön, denn sie sah ihren Vater und den Wolf auch. Der Wolf saß genau hinter ihrem Vater und der schien es gar nicht zu bemerken. Rotkäppchen schrie so laut sie konnte: "Papa, klettere sofort auf einen Baum, der böse Wolf sitzt hinter dir." Ihr Vater war überrascht, kletterte aber auf einen Baum. Da er aber nicht der beste Kletterer war, kriegte der Wolf seine Schuhe zu fassen. Doch die Schuhe fielen herunter und Rotkäppchens Vater schaffte es, sich auf den Baum zu ziehen. Der Adler griff ihn sich und flog mit ihm bis hinauf zu dem höchsten Berg. Auf dessen Spitze stand ein Palast. Der Adler setzte die beiden vor der Tür ab und flog davon. Rotkäppchen und ihr Vater hätten ihm gerne gedankt, doch der Adler war schon weg.
Auf einmal kam Rotkäppchens Mutter mit einem Lampenschirm aus dem Palast. Das war eine Freude. Rotkäppchen sagte: "Aber der Wolf hat dich doch in den Wald geschleift!" "Ja", antwortete die Mutter "aber er hat mich nicht gefressen und dann hat ein Adler mich gerettet!" "Das ist gut", meinte Rotkäppchen und war froh. Und sie lebten glücklich in dem Palast bis an ihr Lebensende. Weil das Rotkäppchen aber so gerne reiste, kam ab und zu der Adler zu den Dreien und nahm sie mit auf tolle Reisen.

Ressort: Schreibwettbewerb

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