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"Da bleibt nicht viel Freizeit"

  • Rebecca Rummel, Klasse 4e, Otto-Raupp-Schule & Denzlingen

  • Sa, 01. April 2017
    Zisch-Texte

     

ZISCH-INTERVIEW mit Fußballbundesligaspielerin Klara Bühl über ihren Alltag mit Training, Schule und der Nationalmannschaft.

Klara Bühl schießt das 2:0 gegen Augsb...okal-Achtelfinale am 4. Dezember 2016.  | Foto: Patrick Seeger
Klara Bühl schießt das 2:0 gegen Augsburg im DFB-Pokal-Achtelfinale am 4. Dezember 2016. Foto: Patrick Seeger

Klara Bühl spielt beim SC Freiburg und ist mit 16 Jahren die jüngste Spielerin im Bundesligateam. Zur Saison 2016/17 rückte sie von den Juniorinnen in die Frauenmannschaft des SC Freiburg auf. Das Team ist momentan auf dem fünften Platz der Bundesliga. Im vergangenen Jahr wurde Klara Bühl mit der U17-Nationalmannschaft Europameisterin. Zisch-Reporterin Rebecca Rummel aus der Klasse 4e der Otto-Raupp-Schule Denzlingen hat Klara Bühl im Schönbergstadion in Freiburg getroffen, wo die Frauen- und Mädchenmannschaften des SCF trainieren.

Zisch: Wie kamst du zum Fußball?
Bühl: Mein Bruder hat früh mit Fußball begonnen, da wollte ich das natürlich auch machen. Ich habe auch andere Sportarten ausprobiert. Doch am besten gefällt mir bis jetzt immer noch Fußball.
Zisch: Wie bist du zum SC Freiburg gekommen?
Bühl: Ich habe bei Münstertal in einer Jungenmannschaft gespielt. Mein Trainer meinte, ich hätte Talent und hat mich beim Mädchenstützpunkt empfohlen. Nach einem Probetraining wurde ich dort angenommen. Dort finden auch Turniere statt, zu denen Talentsichter des SC Freiburg kommen. Die haben mich zu einem Probetraining eingeladen, und dann bin ich zum SC gewechselt.
Zisch: Wolltest du auch schon mal etwas anderes als Fußballerin werden?
Bühl: Bisher habe ich mir da noch nicht so viele Gedanken gemacht. Aber momentan kann ich mir schon sehr gut vorstellen, Profifußballerin zu sein.
Zisch: Hast du auch schon mal eine andere Position als Sturm gespielt?
Bühl: Im Training habe ich eigentlich schon jede Position außer Torwart gespielt. Im Spiel bin ich aber immer außen oder vorne.
Zisch: Wie oft trainiert ihr in der Woche als Profis?
Bühl: Montags haben wir einmal Training, dienstags trainieren wir morgens und abends. Mittwochs haben wir einen freien Tag. Donnerstags haben wir auch zweimal Training, am Freitag einmal und am Wochenende ist dann immer noch ein Spiel.
Zisch: Ist es sehr anstrengend, neben der Schule beim SC Freiburg zu spielen?
Bühl: An drei Tagen gehe ich direkt nach der Schule ins Training. Wenn ich dann um 21 Uhr nach Hause komme, muss ich immer noch was für die Schule machen. Da bleibt nicht so viel Freizeit. An meinem freien Tag mache ich dann was mit Freunden. Aber bis jetzt bekomme ich es noch gut hin.
Zisch: Trainiert ihr im Winter in der Halle?
Bühl: Wir haben immer eine Winterpause. Aber solange es geht, trainieren wir draußen. Diesen Winter war es leider so, dass es wegen der Platzverhältnisse, nicht immer ging. Dann sind wir in Soccerhallen gegangen oder waren laufen.
Zisch: Wenn du für die Nationalmannschaft spielst, musst du ja auch mal in andere Länder reisen. Macht dir das Spaß?
Bühl: Ja, natürlich. Es ist immer cool, in einem anderen Land zu spielen und die fremde Kultur kennenzulernen. Wir waren vor kurzem in Spanien, da war sehr schönes Wetter, und man hat neue Leute kennengelernt. Ich war auch schon in Jordanien, Weißrussland und Tschechien. Bald fliegen wir nach Ungarn und haben dort ein Spiel mit der Nationalmannschaft. Man kommt schon viel rum.
Zisch: Wenn ihr im Ausland spielt, könnt ihr dann auch etwas vom Land sehen?
Bühl: Bei Turnieren ist man meist auf die Spiele fokussiert. Manchmal haben wir aber auch freie Tage. Wenn wir zwischen Spielen Pause haben, machen wir oft Ausflüge. Aber eigentlich steht immer das Turnier im Vordergrund.
Zisch: Hattest du früher auch ein Idol?
Bühl: Früher war ich immer Fan von Toni Kroos und Bastian Schweinsteiger. Heute habe ich immer noch Idole, wie Kroos oder Neymar, die eben auf der gleichen Position spielen wie ich selbst.
Zisch: Hast du außer Fußball noch andere Hobbys?
Bühl: So weit es geht, versuche ich, noch andere Sachen zu machen. Aber das ist natürlich schwer, wenn man so oft trainiert und noch für die Schule lernen muss. In meiner Freizeit gehe ich oft Tennisspielen mit Freunden. Oder ich treffe mich einfach mit ihnen und wir chillen.

Ressort: Zisch-Texte

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