Bundesbank
Axel Weber verblüfft mit seinem Abgang
Der Bundesbankpräsident hat sich in den vergangenen Monaten mit seinem Bekenntnis zu stabilen Preise viele Gegner geschaffen – nun geht er.
FRANKFURT. Bundesbankpräsident Axel Weber wirft die Brocken hin. Noch in diesem Jahr wird wohl Schluss sein – eine weitere Amtszeit als Chef der Notenbank hat Weber definitiv ausgeschlossen. Zuletzt als heißer Kandidat für den Chefsessel der Europäischen Zentralbank (EZB) gehandelt, könnte der 53-Jährige seine Karriere bei der Deutschen Bank fortsetzen. Das wurde am Mittwoch aus seinem direkten Umfeld bekannt.
Nichts hat in den vergangen Wochen darauf hingedeutet, dass Weber amtsmüde ist. Unablässig war der Hobby-Marathonläufer unterwegs, trommelte für den Euro, lobte, wie zuletzt am Montag in der estischen Hauptstadt Tallinn, die europäische Währung als das wichtigste politische und ökonomische Projekt in Europa. Und er appellierte einmal mehr eindringlich an die ...