Ein Geburtstagsbesuch in der Welt Kinderbuchautorin Astrid Lindgren.
Ein Sprung vom Sofa auf den Stuhl, dann an der Küchentür entlanghangeln, ein Hopser bis zur Kommode, von dort zum Schreibtisch, aufs Bett, dann auf den Hocker und zum Kachelofen. An der Tür entlang bis zurück aufs Sofa. Geschafft! Nicht-den-Boden-berühren heißt das Spiel, das die Kinder vom Hof Näs gern und oft in der Schlafkammer spielten. Wild und laut ging es her, aber keiner schimpfte. Kinder dürfen heute nicht mehr in das Haus, die alten Möbel könnten leiden. "Bitte nichts anfassen", ermahnt die Aufsicht die Besucher, die blaue Plastiktüten über die Schuhe ziehen müssen.
Es gibt Orte, die kennt der Besucher lange, bevor er sie besucht hat. Zum Beispiel das kleine rote Haus mit den weißen Fensterrahmen in der Prästgårdsgatan im südschwedischen Vimmerby. In diesem Haus kam am 14. November 1907 ein Mädchen namens Astrid Anna Emilia Ericsson zur Welt, das mit seinen drei Geschwistern viel und gern gespielt hat. Als Astrid erwachsen war und Lindgren mit Nachnamen hieß, hat sie die Regeln für Nicht-den-Boden-berühren, Kickse-kickse-hu oder das Sachen-suchen-Spiel aufgeschrieben. Seitdem klettern in aller Welt kleine Buben und Mädchen wie Pippi Langstrumpf, Lasse und Lisa aus Bullerbü oder Michel und Ida aus Katthult über Türen, Betten und Schränke, jagen juchzend durch die Wohnung und piksen sich mit dem ...