Auf dem Pariser Promifriedhof Père Lachaise heißt es für Lebende und Tote zusammenrücken.
So ein Grabstein ist eine großartige Projektionsfläche. Dieser hier ist aus Marmor. Wie eine leere, schwarz glänzende Tafel liegt er da. Am Rand prangt der Name des Toten: Marcel Proust. Kaum hat der Blick den Marmorblock erfasst, steigen vor dem geistigen Auge auch schon Bilder auf. Der Dichter scheint ins Leben zurückzukehren. Schmächtig, kränklich, unglücklich verliebt, stellt er schreibend der verlorenen Zeit nach. Andere Flaneure, die hier in der Nordwestecke des Pariser Prominentenfriedhofs "Père Lachaise" an Prousts letzter ...